31.8., Koblenz: Netzversammlung zum Thema Identitätspolitik mit Roswitha Scholz

Gruppenidentitäten (und sei es auch in Bezug auf eine imaginäre Arbeiterklasse, die es nicht mehr gibt) und Betroffenheit als Wahrheitskriterium geltend zu machen, scheint ein sich verbreitendes Phänomen zu sein. Kritische Theorie braucht aber reflexive Distanz, gerade um die Kritik letztlich nicht einer falschen Unmittelbarkeit anheimfallen zu lassen und den schlechten Zerfalls-Verhältnissen auf den barbarischen Leim zu gehen. Das führt auch praktisches Engagement auf Abwege. Partikulare Interessen und Bauchgefühle können nicht primärer Ausgangspunkt eines entwicklungspolitischen und gesellschaftskritischen Engagements sein. Sie sind sogar in der Gefahr, rechten Sichtweisen den Weg zu bereiten. Wenn dies vermieden werden soll, muss der Bezug einzelner Problemfelder und der davon Betroffenen (sei es Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Antiziganismus) mit der gesellschaftlichen Formbestimmtheit – also dem warenproduzierenden Patriarchat – immer neu reflektiert werden. Dies wird die Gesellschaftstheoretikerin Roswitha Scholz näher erläutern und zur Diskussion stellen.

 Referentin: Roswitha Scholz, Fürth

Ort: KHG Koblenz, Löhrrondell 1a, 56068 Koblenz

Kooperationspartner: KEB, KHG, PG Kapitalismus verstehen und überwinden, Theoriezeitschrift exit

Ablauf: 10-13h – Vortrag und Diskussion (mit Pause), 13-14h: Mittagessen, 14-16h: Netz-Mitgliederversammlung

Anmeldung bis 27.8.24 an info [at] oekumenisches-netz.de